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            Spätes Neolithikum
			
             Die
            spätneolithischen Funde von 
			Voitmannsdorf im oberen Aufsesstal (Lkr.
            Bamberg) deuten auf eine größere Ansiedlung hin. In den Keramikformen und Zierstilen
            sind Einflüsse spätneolithischer Gruppen
            Mitteldeutschlands und Nordhessens erkennbar. Charakteristisch ist
            eine rauhe Oberflächenstruktur, welche durch Eindrücke von
            Textilien oder Matten in den noch feuchten Ton erzeugt wurden. Einige
            Scherben vom Staffelberg sind der 'Chamer Gruppe' des südöstlichen
            Bayern zuzuordnen.
             Schnurkeramik
            und Glockenbecher
 Ab
            dem Beginn des 3. vorchristlichen Jahrtausends bilden sich in
            Mittel-, Nord- und Osteuropa Gemeinschaften, die überregionale
            Ähnlichkeiten aufweisen. Kulturen
            mit Schnurkeramik erscheinen in Oberfranken wohl schon im 28.
            Jhdt. v. Chr. und halten sich bis zum Ende dieses  3.
            vorchristlichen Jahrtausends. Charakteristisch sind Gefäße (Becher
            oder Amphoren) mit schnurartigen Verzierungen und facettiert (abgestuft)
            geschliffene Streitäxte, wie sie auch in den Hockergräbern von Kasendorf-Neudorf,
            Lkr. KU oder bei Kümmersdorf,
            Lkr. LIF gefunden wurden.  Für
            die sich von Westen her ausbreitende Glockenbecher-Kultur
            sind andere Beigaben kennzeichnend: glockenbecherförmige Gefäße,
            Kupferdolche und Armschutzplatten sowie Pfeilspitzen als Belege für die
            Ausrüstung mit Pfeil und Bogen. Funde aus Flachgräbern wurden in
            Oberfranken u. a. bei Kersbach, Lkr. Forchheim gesichert. =>
			
			Bilder von Funden aus Kersbach in einem PICASA-Webalbum aus
 dem ArchäologieMuseum Oberfranken in Forchheim (Bild 24 
			bis 27)
   
			 4  5 Verbreitung von Schnurkeramik und Glockenbechern,   hier 
			im Pfalz-Museum[Spuren der Jahrtausende (5) = 
            
			Lit. 36, S. 117,
            Abb. 201c]   der Stadt 
			Forchheim
   
			 Abb. 7 Verbreitung der
            Glockenbecherkultur und der Schnurkeramik in Europa
 [nach J. Müller (1) = 
			Lit.
            22 a, S.120, Abb. 7]
   Vom
            Kupfer zur Bronze
            
             Bei den 'Glockenbecher'-Leuten 
            taucht um 2 500 v. Chr. bei uns das  Kupfer als neuer, leicht formbarer und doch fester
            Werkstoff erstmals auf. Man verwendete es wohl des goldfarbenen Glanzes
            wegen für
            Schmucksachen und kleine Dolche. 
               
			 Abb. 
			10 Gliederung des Neolithikums nach J. Lüning[Spuren der Jahrtausende (5) = 
			Lit. 36), S. 117,
            Abb. 202]
    Abb. 12
 Periodisierung
            der Jungsteinzeit  [nach J. Müller (1) = 
			Lit.
            22, S. 17, Abb.
            1] Ab
            2 200 v. Chr. leiten die neuen Gesellschaftsformationen in die Frühbronzezeit
            über. Der Übergang zu einer Gesellschaft, in der die
            Metallproduktion die Verhältnisse bestimmt, ist erreicht. Trotzdem
            wurde anfangs z. B. für Pfeilspitzen oder als Messerklinge noch
            immer das leicht verfügbare Silexmaterial verwendet. 
            
            Quellen (1) 
			J. Müller, Franken als Kommunikationsraum - von der
            Zeit des Gletschermannes bis zum Beginn der Bronzezeit (in 
			Lit.
            22 a, S. 17 ff.).
 (2)
            T.
            Seregély, Oberfr. während des Endneolithikums (Lit.
            22 a, S.
            23 ff).
 (3)
            Ch.
            Züchner, Die Steinzeit in Oberfranken. In: Oberfranken
            in vor- und frühgeschichtlicher Zeit (=
			Lit. 1).
 (4)
            A. Dürr / J. Müller / A. Riedmüller / W. Schulz / T. Seregély /
            A. Tillmann, Die endneolithische Siedlung Voitmannsdorf (Lkr.
            Bamberg). Ergebnisse der Lehr- und Forschungsgrabung 2001, 
            2004 [PDF-Datei].
 (5) Spuren der Jahrtausende, Archäologie
            und Geschichte in Deutschland (100 Jahre Römisch-Germanische
            Kommission - 100 Jahre internationale Spitzenforschung in der
            Archäologie)  2. Auflage 2003 (= 
			Lit. 36)    
            =>
  Verlag Stuttgart. 
 
            =>
			
			
			Schnurkeramik [wikipedia] 
            =>
			
			Schnurkeramik [wapedia] 
			=>
			
			Siedlungswesen der Schnurkeramik [Schnurkeramik-hecht.de]
 =>
			
			Schnurkeramik - Glockenbecherkultur [A. Tillmann]
 
			=> Von der 
			Jungsteinzeit zur Kupferzeit[nach e-LISA.at (mit 
			vielen weiteren Links)]
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            Jagd mit Pfeil und Bogen              
			 Abb. 1 Schnurkeramischer Becheraus der Geudensteinhöhle bei Gösseldorf, Lkr. Bayreuth:
            Untersuchung von M. Geyer und Ch. Züchner 1976/77
 [Bild
            aus Züchner in (3) = 
			Lit. 1, S. 148]
 
 
			
			 Abb. 2 Bootsaxt von Dressendorf, Lkr. Bayreuth:Schnurkeramik: 3. Jt. v. Chr.; Länge: 20,2 cm
 Archäologisches Museum Bayreuth
 [Bild aus 
			
			Lit. 1, S. 148]
 
 
			
  Abb. 3 Funde aus einem Grab der 
			Glockenbecherkultur[=> Universität
            Leipzig]
 
  Abb. 6
 Zonenverzierte
            Glockenbecher aus Kersbach, Lkr. Forchheim
 [Nach J. Müller in 
			(1) =
			Lit.
            22 a, S.33, Abb. 16]
        
            
			 Abb. 
			8   =>
            Zeichnung
            (D. Sch.) 
			Daumenschutzplatte 
             von Alladorf,
            Länge: 5,7 cm.Diese sollte wie ihre älteren Vorgänger, die Armschutzplatten
 mit vier
			Durchbohrungen, das Handgelenk vor der
 zurückschnellenden
            Bogensehne schützen.
 [LMO Kulmbach: Vitrine 4 - Inv.-Nr. 640]
                Abb. 9 Bogenschütze
            mit Armschutzplatte[Ch. Pescheck, Vor- und Frühzeit Unterfrankens.
 Mainfränk. Hefte, Heft 38 1975, S. 16, Bild 10]
 
 
            
			 Abb. 11 Pfeilspitzen von
            Azendorf (links), Kasendorf (Flur) und vom Görauer Anger:
 spätneolithisch bis frühbronzezeitlich
      
			 Abb. 13 Zeichnerische Rekonstruktion des im Jahre 2002 entdeckten
            Bogenschützen, des 'Amesbury Archer's.
 [Aus: Archäologie in Deutschland, 4/2003, S.
            58]
 
 
 => 
			Neue Funde vom 
			Schnidejoch (CH)
 
			
            => 
            
             Funde
            des 'Bogenschützen von Amesbury' 
 => 
            
			Jagd mit Pfeil und Bogen
 
 => Zur
            Sonderausstellung AXT & RAD 2005
 [Funde vom Motzenstein bei
            Wattendorf]
 
 => 
            
			
			
			Wattendorf-Motzenstein  – 
			eine schnur-
 keramische Siedlung mit rituellem Platz auf 
			der
 Nördlichen Frankenalb u. a. Projekte (Uni 
			Bamberg)
 
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