Ein vergessenes Denkmal ?

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Schlossgarten und Teehaus heute

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[Artikel in der Bayerischen Rundschau]


    Bild 1

Hier befand sich bis zum Jahre 1968 der Eingang der Lindenallee.

 

    Bild 2

Links ist die letzte von ursprünglich 107 stattlichen Linden zu sehen.

 

Der Teepavillion, heute ein verstecktes, aber "offenes" Denkmal !

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Der ehemalige Teepavillion im Spätherbst 2005                  Durchblick zur Bergseite

 

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Bergseitige Ansicht des ehemaligen Teepavillions im Oktober 2006

 

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                                                                                        Im Inneren ein Bild des Verfall!

Der Eintrag in der Bayerische Denkmalliste lautet: "Thurnau, Schloßpark, sog. Teepavillon, klassizistisches Gartenhaus mit flachgeneigtem Satteldach, um 1840; Brunneneinfassung, Sandstein, um 1840".
[Richtigstellung der Daten von Tobias Lauterbach: Der Teepavillon wurde 1847 vollendet; die Brunneneinfassung stammt bereits aus dem Jahr 1755]


Teepavillon: ein verfallenes Baudenkmal
SCHLOSSGARTEN Heimatpfleger will Notsicherung.
Untere Denkmalbehörde sucht Gespräch mit Besitzer.

Thurnau - Es ist das letzte Andenken an den einst herrschaftlichen Thurnauer Schlossgarten: Der Teepavillon, auch Teehaus genannt, der früher den Glanzpunkt am Ende der langgezogenen, prächtigen Lindenallee darstellte, ist heute dem Verfall preisgegeben.
„Kultur. Betreten verboten", steht auf einem gelben Schild, das wenige Meter vor dem Pavillon an einem quer liegenden Baumstumpf prangt und von der Forstverwaltung angebracht wurde. Man tut gut daran, der Aufforderung zu folgen, denn das Baudenkmal steht kurz vor dem Einsturz: Türen sind aus der Verankerung gerissen und liegen am Boden. Das, was früher einmal Dachkonstruktion war, gewährt durch riesige Löcher den Blick zum Himmel.

„Das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein offenes Denkmal", sagt der aus Heubsch stammende Heimatpfleger Dieter Schmudlach, der im Frühjahr bei der Unteren Denkmalbehörde am Kulmbacher Landratsamt eine Notsicherung des Baudenkmals beantragt hat. „Es ist bedauerlich, in welchem Zustand sich das Teehaus befindet", sagt Schmudlach, der dem Verfall nicht weiter zuschauen möchte. Das Teehaus, so der Heimatpfleger, sei einst ein Schmuckstück gewesen, über das in der Bayerischen Denkmalliste steht: „Thurnau, Schlosspark, so genannter Teepavillon, klassizistisches Gartenhaus mit flachgeneigtem Satteldach, um 1840."
Die Untere Denkmalbehörde hat die Anregung von Dieter Schmudlach aufgegriffen. Wie Stefan Lingrön, Jurist am Kulmbacher Landratsamt gestern auf Anfrage der BR erklärte, hat sich Kreisbaumeister Reinhold Dippold bei einem Ortstermin selbst vom schlechten baulichen Zustand überzeugt. Dass es sich beim Pavillon um ein erhaltenswertes Baudenkmal handle, habe das Landesamt für Denkmalpflege in Schloss Seehof bei Bamberg bestätigt.

Wie Lingrön weiter mitteilte, findet am kommenden Montag ein Treffen mit einer Vertreterin der Forst- und Gutsverwaltung statt, die der Ansprechpartner der Familie von Gaertringen sei, die der Besitzer des Teepavillons und des gesamten Thurnauer Schlossparks ist. „Wir hoffen, dass wir hier eine einvernehmliche Lösung finden, die eine Notsicherung und im weiteren Zug dann hoffentlich auch ein grundlegende Instandsetzung ins Auge fasst", betonte der Jurist. Lingrön machte deutlich, dass die baulichen Maßnahmen am Pavillon eine private Angelegenheit seien, für die das Landesamt für Denkmalpflege aber Fördermittel in Aussicht gestellt habe. Das Gespräch am Montag diene dazu, die Problematik anzusprechen und die Fördermöglichkeiten auszuloten. Lingrön: „Ich hoffe, dass wir dann in der nächsten Woche schon einen Schritt weiter sind." [ALEXANDER HARTMANN: Bayerische Rundschau S. 17 vom 30.11.2006]
Die drei Bilder zu diesem Artikel wurden von mir weggelassen (D. Sch.)

Quellen

(1) Thurnau 1239 - 1989 (Versch. Verfasser), Markt Thurnau 1989
(2) Tobias Lauterbach: Freundliche Mitteilungen und Bilder per E-Mail
(3) Zeitungsberichte in der Bayerischen Rundschau vom 30.11.2006 und 7.12.2006

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Die Lindenallee vor 1920 [Gemeindearchiv Thurnau]

 

 

 


 



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Schlossgarten mit Blick auf das Teehaus
Tonlithographie von C. A. Lebschée 1851: Tafel XIV


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Das ehemalige Teehaus im Schlossgarten [(1), S. 16]

 

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Dezember 2005 (Foto:Tobias Lauterbach) 
 

 

 

 

 

 Die Sache geht endlich voran!

 "Teepavillon: Notsicherung geplant"

Thurnau - Für den Thurnauer Teepavillon, der zurzeit dem Verfall preisgegeben ist (die BR berichtete), besteht noch Hoffnung. Wie Stefan Lingrön, der Jurist am Landratsamt Kulmbach, auf Anfrage der Bayerischen Rundschau mitteilte, soll ein Kostenvoranschlag für eine Notsicherung vorgelegt werden. Das sei das Ergebnis eines Gesprächs, das er, Kreisbaumeister Reinhold Dippold, Architekt Andreas Schülein und Martina Hagenbucher vom Bau-Sachgebiet mit einer Vertreterin der Familie von Gaertringen geführt habe, die Besitzer des Teehauses ist. Dieser Kostenvoranschlag werde vom Landratsamt geprüft und dann dem Landesamt für Denkmalpflege vorgelegt, das wiederum über die Förderung der Notsicherung entscheidet. Gut wäre es, wenn die Zahlen möglichst schnell vorliegen würden, denn bereits in der kommenden Woche finde ohnehin ein Gespräch mit dem Landesamt statt. Er, Lingrön, hoffe, dass der Eigenanteil für die Besitzer vertretbar ist und keine weiteren Verhandlungen folgen müssen.
[Bayerische Rundschau vom 7.12.2006]

=> Das Teehaus heute: Endlich mit Notsicherung (11/2007)

 

 

 

 


 

 

 

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[Artikel in der Bayerischen Rundschau]


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