| Knochenfunde an keltischen Opferstätten
      der Frühzeit belegen, wie auch antike Berichte aus dem 1. Jhdt. vor
      Christus von entsprechenden Handlungen. Brand- und Schnittspuren an
      menschlichen Knochen in Schacht- und Spalthöhlen Oberfrankens belegen,
      dass hier Frauen, Männer und Kinder im Rahmen religiöser Handlungen
      geopfert und anschließend vielleicht auch (rituell) verspeist wurden. 
      
       Während  für Taranis
      Kriegsgefangene in riesigen Weidenkörben verbrannt
      wurden, mussten für Esus die Menschen an heiligen Bäumen aufgehängt
      oder  erstochen werden.
      
       
      
       Neben den Knochen fanden sich viele
      Amulette, etwa exotische Kaurimuscheln, Augenperlen oder aus Menschenschädeln
      geschnittene runde Scheiben, welche ihre Besitzer vor Krankheiten und bösen
      Geistern schützen sollten.
      
        
      
       
		
		 Abb. 2 [(1), S. 112] Eine Szene vom Silberkessel von
      Gundestrup aus Jütland (Dänemark) zeigt, dass im Rahmen eines Baumkultes
      wohl auch Menschen geopfert wurden. Ein Druide hält einen Mann über
      einen Opferkessel oder eine Opfergrube. Die Krieger
      (unten) tragen anscheinend einen Kultbaum. Am Opferzug nehmen auch Reiter (oben) und
      Signalhornbläser teil. Über derartige Menschenopfer
      berichtet sogar noch der Schriftsteller Diodor im 1. Jhdt. vor Chr.:
      “Sie (die Kelten) weihen nämlich einen Menschen
      und und stoßen ihm dann ein Schwert in die Brust, und indem das Opfer
      getroffen zusammenstürzt, erkennen sie aus der Art und Weise, wie es
      niederfällt, sowie aus den Zuckungen der Glieder und dem Ausströmen des
      Blutes das Zukünftige, wobei sie einer alten und durch lange Beobachtung
      erprobten Erfahrung Glauben schenken.“ 
 Quellen
 (1)
      Peter Kolb, Wer waren die Kelten? Juniorkatalog des MPZ, München 1994.
 (2) Die
      Kelten in Mitteleuropa. Katalog der Salzburger Landesausstellung 1980
 im
      Keltenmuseum Hallein.
 (3) J. Wood, Die Kelten: Geschichte, Kunst und Mythen. Karl 
		Müller 1998.
 
		  
		=>
		
		
		Der Kessel von Gundestrup 
		[Wikipedia] 
		
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		 1 
 Platte 7 des Kessels von Gundestrup (Jütland):
 Aufbruch des von Teutates aufgestellten Heeres
 [http://www.maravot.com/gundestrop_rebirth.gif]
 
 
 
 
  3 
		Gleiche Platte in
		
		Wikipedia: 'Initiaton'
 
 
		
		 4  Zug von bewaffneten Kriegern [(3), S. 134]
 
  
  Abb. 5 
		Kultbäumchen 
		aus Manching mit Resten eines Überzugs von Goldblech
 [(1), S. 113].
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